Grandideritpäärchen, 4,670ct (2,475ct und 2,195ct) 

Maße: 10,90x8,17x3,92mm und          9,96x7,11x4,86mm

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Der Name Grandidierit geht auf den französischen Mineralogen und Geologen Antoine Francois Alfred Lacroix (1863 bis 1848) zurück, der das Mineral nach Alfred Grandidier (1836 bis 1921) benannte. Grandidier war ein französischer Naturforscher, der im Zuge seiner Expeditionen viel Zeit auf Madgaskar verbrachte, wo das Mineral Grandidierit im Jahr 1902 erstmals am Cap Andrahomana entdeckt wurde.

Grandidierit ist ein der Systematik der Mineralogie zufolge ein Silikatmineral mit der chemischen Zusammensetzung (Mg,Fe²⁺)Al₃(BO₄)(SiO₄)O.
Die Farbe von Grandidierit variiert zwischen farblos, blaugrün und dunkelgrün, wobei Eisen das farbgebende Element des Minerals ist. Die Intensität der Farbe von Grandidierit ist abhängig von den Eisenwerten; je höher der Eisengehalt des Minerals, desto dunkler und kräftiger ist die Farbe. Die Strichfarbe ist immer weiß.
Grandidierit kristallisiert dem orthorhombischen Kristallsystem folgend und bildet langgezogene, derbe Kristalle aus, die bis zu 15 cm lang werden können. Der Glanz des Minerals glas- bis perlmuttartig bei durchsichtiger bis durchscheinender Transparenz. Lupenreine Kristalle sind eine Seltenheit, oftmals wirken die Steine trübe durch Einschlüsse, bspw. Von anderen Mineralien, allen voran Zirkon, Monazit und Apatit konnten als mineralischer Einschluss in Grandidierit nachgewiesen werden. Der Bruch ist uneben, die Spaltbarkeit ist perfekt. Die Härte von Grandidierit beträgt 7,5, was der Definition der Edelsteinhärte entspricht. Die Dichte des Minerals wird mit 2,976 bis 3 g/cm³ angegeben.

Grandidierit ist ein Mineral, das in Gesteinen sowohl metamorphen wie auch magmatischen Ursprungs gefunden wird. Namentlich handelt es sich bei Steinen um Gneis, Aplit und Pegmatite. Zudem sind die Vorkommen von Grandidierit mit den Mineralien Plagioklas (Feldspat), Serendibit, Kornerupin, Phlogopit (Glimmer), Enstatit und Diopsid – zwei Vertreter der Pyroxengruppe – vergesellschaftet.
Bislang wurden nur wenige Fundorte von Grandidierit bestätigt. Neben der Typlokalität in Madagaskar wurden weitere Vorkommen in Norwegen, Tschechien, Algerien, Indien, Neuseeland und in der Antarktis entdeckt.

Grandidierit zählt zu den seltensten Mineralien der Welt. Aus diesem Grund ist Grandidierit vor allem für Mineraliensammlungen von Interesse.
Daneben hat sich Grandidierit als Stein für hochpreisigen Schmuck etabliert. Vor allem Exemplare aus Madagaskar sind von hohem Wert, da die Farben der dortigen Grandidierite kräftig sind und die Transparenz vergleichsweise rein ist. Eine Tatsache, die sich im Wert von Grandidierit niederschlägt. Die Preise von Grandidierit schwanken mit der Reinheit und Intensität der Farbe zwischen 20 € bis 500 € pro Karat für Steine höchster Qualität.
Außerdem wird Grandidiert als Heilstein verkauft, ohne dass die Heilwirkung von Grandidierit in wissenschaftlichen Untersuchungen belegt wurde.

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